Eine Spiegelung des Magen-Darm-Traktes ermöglicht dem Arzt, die Ursache Ihrer Beschwerden genauer festzustellen, krankhafte Veränderungen möglichst früh zu erkennen, und ggf. vorhandene
Veränderungen sofort zu behandeln bzw. zu entfernen. Häufig erfolgt die Spiegelung aber auch nur als Krebsvorsorge-Untersuchung.
Wie wird die Untersuchung durchgeführt?
Zur Spiegelung (Endoskopie) wird ein dünner biegsamer Schlauch in den Magen bzw. Dickdarm eingeführt. Durch eine spezielle Optik mit winziger Kamera wird das Innere des Magen-Darm-Traktes auf
einen Bildschirm zur Beurteilung übertragen. Durch Einblasen von Luft entfalten sich die Organe und können dadurch exakt beurteilt werden.
Bei der Enddarmspiegelung (Rekto – bzw. Proktoskopie) erfolgt die Untersuchung mit einem starren Rohr, mit dem ca. 15 cm des Enddarmes untersucht werden.
Falls erforderlich lassen sich Gewebeproben mit einer kleinen Zange schmerzfrei gewinnen. Werden krankhafte Veränderungen, insbesondere sogenannte Polypen entdeckt, erfolgt die Entfernung nach
Möglichkeit sofort (kleinere Polypen werden mit einer Zange entfernt, größere Polypen mit einer Elektroschlinge – schmerzlos).
Ist die Untersuchung schmerzhaft?
Sowohl die Magen- als auch Darmspiegelung wird meist als unangenehm empfunden, daher erhält jeder Patient in meiner Praxis auf Wunsch eine „Schlafspritze“. Die Enddarmspiegelung erfolgt im
Regelfall ohne Betäubung und ist bei sorgfältiger Untersuchungstechnik nicht schmerzhaft.
Nach Verabreichung einer Betäubungsspritze dürfen Sie die folgenden 24 Stunden kein Fahrzeug lenken und keine gefährlichen Maschinen bedienen.
Ist die Untersuchung gefährlich?
Spiegelungen des Verdauungstraktes sind heutzutage ein risikoarmes Routineverfahren. Trotz größter Sorgfalt und großer Erfahrung kann es in seltenen Fällen zu Komplikationen kommen. Diese
Komplikationen treten häufiger bei Abtragung größerer Polypen auf: